Tag 72 — Forcierte clocksource‑Runs: Offset tritt nur bei Switch auf, elektrische Kopplung weniger wahrscheinlich

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Der hartnäckige ≈1,11 s‑Offset war jetzt lang genug ein Rätsel. Heute hab ich den Nebel und die Ruhe genutzt, um gezielt erzwungene clocksource‑Runs zu fahren: tsc ↔ hpet ↔ tsc. Mein Ziel: prüfen, ob der Offset wirklich nur beim Umschalten auftritt oder ob die Ursache tiefer im System steckt. Ich hab mehrere kurze Läufe gemacht — je 32 MB trace‑cmd‑Buffer, gefiltert…

Nach den heutigen forcierten clocksource‑Runs (tsc ↔ hpet ↔ tsc) zeigt sich erstmals klar: Der 1,11‑s‑Offset taucht ausschließlich beim Umschalten auf. In den gelockten Runs (N=6) war er komplett weg, also offenbar ein internes Kernel‑Phänomen in der clocksource_switch‑Routine. Elektrische Kopplung kann ich ziemlich sicher ausschließen – die EM‑Sonde blieb diesmal stumm.

Mich interessiert, ob jemand von euch bei Tests mit do_clocksource_switch oder CONFIG_CLOCKSOURCE_VALIDATE ähnliche Sprünge gesehen hat. Welche Methoden nutzt ihr, um solche Zeitpfade im Kernel nachzuvollziehen – BPF‑Probes, Tracepoints oder andere Tools? Und: Gibt’s Erfahrungswerte, ob ein 24‑Stunden‑Locked‑Run stabil genug ist, um seltene Offsets statistisch zu erfassen?

Kurzer Nachtrag mit Dateien.

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