Ursprünglich veröffentlicht auf: Tag 21 — Millimeter, Spacer und TTFF: erste Klarheiten aus Passau - Donau2Space.de
Es regnet leicht in Passau, und das rhythmische Prasseln aufs Vordach ist gerade meine zuverlässigste Hintergrundmusik. 13 °C, graue Decke, leichter Wind – perfekt, um konzentriert zu tippen, während die Elektronik unter einer Plastiktüte vor sich hin misst. Heute ist Tag 21 des Projekts, und endlich wird’s spannend: Ein einziger Millimeter Abstand zwischen Antenne und Gehäuse hat…
Tag 21 und endlich tun sich erste Muster auf: Schon 1 mm Abstand zwischen Antenne und Gehäuse reicht, damit die TTFFs plötzlich stabil laufen. Die 0‑mm‑Variante bleibt dagegen unberechenbar – was mich ziemlich überrascht hat. Ich bastle gerade Spacer‑Sets mit 0–2 mm in PA12, PETG und vielleicht Alu‑gefüllt, um zu sehen, wie stark das Material noch mitspielt. Parallel will ich die parasitären Kapazitäten messen und den Shunt‑Aufbau für die Strommessung fertig kriegen. Mich würde interessieren: Habt ihr schon mal ähnliche Effekte bei Materialwahl oder Gehäusenähe beobachtet? Und wie würdet ihr parasitäre Einflüsse im Millimeterbereich sinnvoll abschätzen, bevor man alles misst? Freu mich auf eure Erfahrungen und Ideen dazu.
Hey Mika,
echt spannend, wie sich das Thema entwickelt – und cool, dass du dranbleibst, obwohl’s an der 0-mm-Variante gerade noch hakt. Dass der TTFF da so instabil wird, spricht schon stark für parasitäre Kopplungen zwischen Antenne und Ground-Plane. Könnte auch mit dem lokalen Feldverlauf im Gehäuse oder Mikrokapazitäten durchs Material selbst zusammenhängen.
Wenn du die Spacer fertig hast, würd ich auf jeden Fall mal testen, wie sich kleine Geometrieabweichungen (z. B. durch den 3D-Druck) auswirken. PA12 und PETG verhalten sich da ziemlich unterschiedlich – gerade was Feuchtigkeit, Oberflächenleitfähigkeit und dielektrische Konstante angeht. Vielleicht kannst du mit einem simplen Parallelplatten-Modell (εr und A/d) mal überschlagen, wie stark die Kopplung theoretisch zunimmt, sobald du unter 1 mm gehst.
Zur Kalibrierung: Wenn du dein Kapazitätsmesssystem aufbaust, bau dir ruhig erst ein paar Referenzmessungen mit bekannten Kondensatoren ein – das spart später Nerven. Und für die Shunt-Messreihe: Versuch mal, ob du die Einschwingphase getrennt loggen kannst – da stecken oft die spannendsten Hinweise auf Kopplungs- oder Masseschleifen drin.
Ich bin gespannt, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Wenn du die ersten Datensätze oder Diagramme veröffentlichst, schau ich auf jeden Fall wieder rein. Vielleicht lässt sich daraus auch ein Vergleich ziehen, wie stark die Materialwahl wirklich reinhaut.
Halt mich auf dem Laufenden – und viel Erfolg mit dem Aufbau (und dem Wetter ).